Trinkst Du noch Cola?

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Heute ein etwas andere Beitrag als wir ihn bis jetzt auf Das bessere ich hatten, aber ich denke er passt auch wunderbar zum Thema Gesundheit, wenngleich es diesmal nicht um ein Thema geht, dass der Gesundheit förderlich ist, sondern um das genaue Gegenteil.

Vor ein paar Wochen waren wir ein paar Tage in Italien auf Urlaub. Natürlich durfte auch ein Ausflug in einen der vielen Kinder Vergnügungsparks nicht fehlen. Ein netter kleiner Park mit unzähligen aufblasbaren Rutschen, Klettergerüsten, kleinen Fahrzeugen und vieles mehr was Kinderherzen höher schlagen lässt.

Nach einiger Zeit bemerkte ich dass dort gerade eine italienische Familie einen Kindergeburtstag feierte. Sicher 20 Kinder die voller Energie herumtollten. Die Eltern sassen etwas Abseits und unterhielten sich. Es wurden gerade die Tische zum Geburtstagsessen aufgedeckt und was ich da sah, brachte mich sehr zum nachdenken und zu dem Entschluss diesen Artikel zu schreiben.

Auf jedem Tischen wurden 4 – 5 zwei Liter Cola Flaschen eingestellt. Dazwischen sah man zwar auch noch vereinzelt, die eine oder andere kleine Flasche Wasser, doch zu 90% gab es nur Cola.

Ich bin immer wieder verwundert wie viele Menschen noch Cola trinken, obwohl es eigentlich mit ein bisschen Recherche leicht herauszufinden ist, wie dieses Getränk auf uns wirkt und was wir unserem Körper damit antun. Zugegeben gibt es im Internet auch sehr viele reißerische Artikel, die Übertreibungen und Halbwahrheiten als Fakten postulieren, doch was soll man von einem Getränk halten dass sich hervorragend zur Reinigung von verschiedensten Oberflächen handelt. Rostentfernung, Ölflecken auf Garagenböden, entkalken von Wasserkochern oder Entfernung von Korrosion an Batterieklemme sind kein Problem für Cola. Hier ein Video wo eine alte verrostete Stossstange mit Cola wieder blitzblank wird. >> Video Link

Doch konzentrieren wir uns jetzt auf einige unumstössliche Fakten. Ich habe mich hier auf Cola konzentriert, da es die erfolgreichste, stark zuckerhaltige Limonade am Markt ist. Viele Punkte treffen aber auch für alle anderen Softdrinks zu.  

 

Cola enthält unglaublich viel Zucker

Stell dir vor du würdest in deinem Frühstücks Kaffe oder Tee 12 Stück Würfelzucker geben. Kling verrückt, aber das ist die Menge die in einer 0,33 Liter Does Cola enthalten sind. Eine ein Liter Flasche enthält demnach 108 Gramm Zucker, was wiederum 36 Stück Würfelzucker entspricht.

Zugegeben, auch andere Softdrinks oder Orangensaft und Apfelsaft können ähnlich hohe Zuckergehalte vorweisen, jedoch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt 60 Gramm Zucker am Tag für Erwachsene und 25 Gramm Zucker pro Tag für Kinder als Grenzwert.

Das ist sehr bedenklich, denn Zucker raubt dem Körper unter anderem Vitamie und Calcium für Zähne und Knochen. Außerdem lässt er den Blutzuckerspiegel in die Höhe schnellen und nach kurzer Zeit wieder drastisch absinken. Das muss der Körper unter großem Aufwand wieder ausgleichen, was zur Folge hat, dass der Insulinspiegel im Blut gewaltig ansteigt und die Leber die gesamte Zuckermenge in Fett umwandelt.

 

 

Wie viel Zucker ist in Coca Cola

Ein spannendes BBC Newsnight Interview mit James Quincey, dem Präsidenten von Coca Cola Europa, der dabei nicht unbedingt sehr gut wegkommt. Auf jeden Fall sehr anschaulich dargestellt.

 

Studien zu Gesundheitsrisiken

Eine groß angelegte Harvard School of Public Health Studie beobachtete 40.000 Männer über 24 Jahre und fand heraus, dass diejenigen die im Schnitt eine Dose stark zuckerhaltiger Getränke pro Tag tranken, ein um 20% höheres Herzinfarkt Risiko hatten, als die Kontrollgruppe die auf Zuckerhaltige Getränke verzichtete.

Eine andere Studie der Boston University School of Medicine an 80.000 Frauen über 22 Jahre kam zum Ergebnis, dass Frauen, die im Schnitt eine Dose stark zuckerhaltiger Getränke pro Tag tranken, ein um 75% höheres Risiko hatten Gicht zu bekommen, als Frauen die nur selten stark zuckerhaltige Getränke zu sich nehmen.

Auch das Diabetes Risiko steigt mit dem täglichen Trinken von einem Glas Zuckerlimonade und zwar um fast 50%. Zu diesem Ergebnis kamen ebenso Forscher der Harvard School of Public Health bei einer Studie mit 91.000 Frauen über 8 Jahre.

soft drinks- aise diabetes risk

 

Cola Light ist auch nicht besser

Israelische Forscher fanden heraus, dass die künstlichen Ersatzstoffe in Cola Light den Blutzucker-Wert in die Höhe schnellen lassen. Bei gesunden Menschen führt das zu Heißhunger Attacken. Die Forscher fütterten Mäuse mit Süßstoff und stellten fest: Der Blutzuckerspiegel der Tiere war viel höher als bei denen, die Wasser oder sogar gezuckertes Wasser getrunken hatten.

Der Süßstoff verändert zudem die Bakterien Flora des Verdauungssystems. Auch ein anschließender Test bei 400 Menschen kam zu ähnlichen Ergebnissen: Die Teilnehmer, die Süßstoff nutzten, hatten höhere Blutzuckerwerte als andere.

Forscher der Purdue Univerity in Indiana fanden in Versuchen mit Ratten heraus, dass Ratten, die Süßstoff bekamen, mehr von anderem Futter konsumierten als ihre ausschließlich mit Zucker gefütterten Artgenossen. Dadurch wurden sie dicker und das trotz der Kalorieneinsparung durch den Süßstoff.

Zwar sind solche Versuche nicht eins zu eins auf den Menschen übertragbar, aber sie sind ein Indiz. Süßstoff übermittelt eine irreführende Information ans Gehirn. 

 

 

Wie reagiert unser Gehirn auf Süßstoffe

Die menschliche Zunge verfügt über Rezeptoren, die dem Gehirn Süße ankündigen, damit sich der Körper darauf vorbereiten kann und die Nahrung bestmöglich nutzt. Trinkt man eine Light Limonade, werden diese Süßrezeptoren ebenfalls stimuliert, und das Gehirn erwartet einen Glukoseschub. Der bleibt aber aus und das Gehirn ist verwirrt. Es kann das falsche Süßsignal nicht deuten. Je öfter diese Fehlmeldungen auftauchen, desto größer ist das Durcheinander. Das Gehirn beginnt, diese verwirrende Situation als Nährstoffkrise zu deuten, und befiehlt dem Körper, mehr Nahrung aufzunehmen.  

 

Aspartam

Ausserdem enthalten Light Getränke oft Aspartam, das unter dem Verdacht steht krebserregend zu sein und unter anderem Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Benommenheit, Verwirrung, Gedächtnisverlust, Sehstörungen, Ohrensausen, Depressionen, Gewichtsprobleme und Muskelschmerzen hervorzurufen. Wer im Internet recherchiert findet unzählige Studien die auf die Gefahren von Aspartam aufmerksam machen, aber auch genauso so viel die behaupten Aspartam sei völlig in Ordnung.

Ende 2005 schlossen italienische Forscher aus ihren Studien an Ratten, dass der Süßstoff Aspartam das Risiko für Krebs erhöhen kann. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat die Daten geprüft und kam jedoch zu dem Ergebnis: Aspartam ist sicher.

Kein einfaches Thema und man sollte vorsichtig mit leichtfertigen Aussagen umgehen. Das Magazin Meduniqa, der Österreichischen Versicherungsgruppe Uniqa schreibt zum Thema Aspartam: “Endgültig geklärt ist die Causa Aspartam vermutlich auch nach dieser Bewertung nicht. Es werden Studien folgen, die den Zusammenhang von Krebs und Aspartamkonsum nahe legen und solche, die ihn bestreiten. Bei einem derart häufig eingesetzten Zusatzstoff wie Aspartam steht immer wieder die Frage im Raum, ob nicht möglicherweise wirtschaftliche Interessen die wissenschaftlichen überragen.”  

 

Greift das Zahnschmelz an

Cola enthält nicht nur Zucker, sondern auch Phosphorsäure als Zusatzstoff. Phosphorsäure löst beim Trinken das Kalzium der Zähne und greift die Oberfläche des Schmelzes mikroskopisch an. Die Folge ist Karies. Das ist übrigens nicht nur ein Problem bei Cola, sondern bei allen säurehaltigen Lebensmitteln. Auch Menschen, die regelmäßig Fruchtsäfte trinken, haben oft Karies. Besonders schädlich ist es übrigens, die Zähne direkt nach dem Cola-Trinken zu putzen. Dann nämlich ist der Schmelz angegriffen und wird von der Zahnbürste weggeschabt.  

 

Ist ein Kalziumräuber

Phosphorsäure bindet Kalzium und bildet mit ihm ein für den Körper wertloses Salz. Eine ähnliche Wirkung hat auch der Inhaltsstoff Phosphat. Das schwächt auf Dauer die Knochen.Gerade in der Jugend, wenn die Knochen wachsen, ist es extrem wichtig seinem Körper genug Kalzium zuzuführen.

In einer Studie befragten Forscher der amerikanischen Harvard School of Public Health Teenager zu ihren Trinkgewohnheiten und Knochenbrüchen. Dabei fiel auf dass Mädchen, die oft Cola trinken und zudem Sport machen, dreimal häufiger Knochenbrüche haben als Mädchen, die etwas anderes trinken. Die Bruchraten weiblicher Teenager, die nur Cola trinken, war sogar fünfmal höher als bei Mädchen, die keine trinken.  

 

Verändere Deine Gewohnheiten

Ich hoffe ich konnte Dir mit diesem Artikel einige Blickpunkte zum Konsum von Cola und Softdrinks im Allgemeinen geben. Die Information und das Wissen darum alleine bringt jedoch noch gar nichts. Wichtig ist es ins Handeln zu kommen.

Vielleicht entschliesst Du Dich auf Sofdrinks in Zukunft zu verzichten? Nimmst Du 30 Tage Challange an?

Wie Du das am besten angehen kannst, beschreibe ich in dem Artikel:

Wie Vorsätze in 30 Tagen zu Gewohnheiten werden.

Ich wünsche Dir viel Durchhaltevermögen beim arbeiten an Deinen Gewohnheiten und gutes Gelingen,  

 

Chris  

 

Foto ©Depositphotos.com/akulamatiau

About The Author

mein Name ist Chris Geissler und ich bin der Gründer und Betreiber von das-bessere-ich.com. Ich poste regelmäßig interessante Artikel zum Thema “Best practiceses für mehr Lebensqualität“. Dabei wähle ich unterschiedliche Themen, aus dem Bereich Persönlichkeitsentwicklung und Gesundheit, mit dem Anspruch wissenschaftlich fundierte Ergebnisse in die Artikel einfließen zu lassen.